
Was ist neu?
Die Leitung des Klubs wurde im Kraichgau umstrukturiert. So wurde der Posten des Technischen Direktors neu geschaffen, den künftig der bisherige Scout Bastian Huber bekleiden wird. Der ehemalige Spieler Pirmin Schwegler steigt unterdessen zum Leiter der Abteilung Profifußball auf. Geschäftsführer Alexander Rosen war bereits vergangene Saison befördert worden, die TSG bleibt sich also in diesem Punkt treu und rekrutiert ihre Führungskräfte aus dem eigenen Hause.
Die Querdenker-Szene im Raum Sinsheim dürfte sich mit dem geliehenen Neuzugang Wout Weghorst über ein weiteres Mitglied freuen. Zudem konnten mit Attila Szalai, Stefan Posch und Florian Grillitsch prominente Namen verpflichtet werden. Schlechte Nachrichten dagegen für alle Autofahrer, die das Stadion neben der Autobahn besuchen wollen. Die Parkgebühren verdoppeln sich von fünf auf zehn Euro. Manch potenzieller Zuschauer ist sauer. In der Kommentarspalte der örtlichen Rhein-Neckar-Zeitung heißt es dazu: „Sollte das Parken zukünftig 10,- kosten, werde ich zu keinem Heimspiel mehr kommen.“
Was macht Hoffnung?
Der Dorfklub hat einen prominent besetzten Kader und mit Pellegrino Matarazzo einen ambitionierten Trainer. Vom Sturmduo Weghorst/Kramaric ist auf dem Papier Torgefahr zu erwarten. Auch in der Verteidigung hat man einen äußerst breiten Kader, der zu einem Konkurrenzkampf um einen Stammplatz in der angestammten Dreierkette führen könnte. Hinzu kommt ein Mittelfeld mit Namen wie Prömel, Becker oder Stiller. Insgesamt klingt der Kader eher nach Europapokal statt nach Abstiegskampf. Am Geld mangelt es dank des immer noch großzügigen Engagements ihres Gönners Dietmar Hopp ohnehin nicht. Außerdem verfügt der Verein über ein Umfeld, das ein ungestörtes Arbeiten ermöglicht.
Was nicht?
Es ist halt immer noch Hoffenheim, und es dürfte wohl nicht der Lebenstraum vieler Spieler gewesen sein, im besten Diskotheken-Alter in der ländlich geprägten Power-Region Kraichgau zu leben. Der Zuschauerschnitt war zuletzt mit knapp 25.000 zwar ordentlich, jedoch sinkt das Interesse des Heimpublikums bei ausbleibendem sportlichen Erfolg stark und die Stimmung in der PreZero-Arena gilt als wenig temperamentvoll. Der Verein hat noch immer keine Identität jenseits von Dietmar Hopp gefunden und taugt seit dem Leipziger Getränkeableger noch nicht mal mehr als Feindbild vieler Fans. Auch die Spieler spüren die Egalheit des Klubs, was sie nicht unbedingt zu sportlichen Höchstleistungen motiviert. Hinzu kommt die schlechte Vorbereitung. Gegen Teams wie Strasbourg, Elversberg und Fulham wurde verloren, gegen die Rangers aus Glasgow gab es ein 2:2. Lediglich das Spiel beim Regionalligisten Astoria Walldorf endete mit einem 3:1‑Sieg.
Mit dieser Skandal-Schlagzeile berichtet die BILD in vier Wochen über den Verein:
„HOPPe HOPPe Reiter – Fliegt TSG-Trainer Matarazzo jetzt aus dem Sattel?!“
Das 11FREUNDE-Orakel:
Wie auch in der letzten Saison wird das ganz schwer für Hoffenheim. Die großen Namen werden auch diesmal die in sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Es wird Zeit, dass die Kraichgauer in der Zweiten Liga über die Verfehlungen vergangener Spielzeiten und ihre eigene Rolle im Profifußball nachdenken – Platz 17!
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